FORUM EINE WELT

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Rekord-Besuch reicht nicht

GEROLSTEIN. 3500 Besucher sowie 300 Akteure, die für ein kunterbuntes Bühnenprogramm sorgten: Das jüngste Fest der Nationen in Gerolstein hat alle Rekorde gebrochen. Die Neuauflage am 8. Mai dieses Jahres steht dennoch auf wackeligen Beinen - wegen Geldproblemen.
Von unserem Redakteur
MARIO HÜBNER


Sehen, schmecken, sich kennen lernen: Das Fest der Nationen war im vergangenen Jahr ein großer Erfolg. Bei der Neuauflage in diesem Jahr werden die Veranstalter wohl einen - wenn auch moderaten - Eintritt erheben.  TV-Archiv/Fotos: Brigitte Redwanz (2), Brigitte Bettscheider

"Die Finanzierung des diesjährigen Fests bereitet uns noch Kopfzerbrechen", sagt Klaus Heller, Vorsitzender des Forums Eine Welt. Der Verein stellt die Großveranstaltung zum Zweck der Begegnung der verschiedenen Kulturen im Kreis Daun auf die Beine - und ist dabei nicht nur auf die Unterstützung vieler helfender Hände, sondern auch von Geldgebern angewiesen.

Leerer Stadtsäckel, unwilliges Land

Während beim 2003er-Fest das Land aus dem Topf des Kultursommers 3000 Euro sowie die Stadt Gerolstein 1500 Euro beigesteuert haben, wird es laut Heller von deren Seiten diesmal kein Geld geben. Heller: "Die Stadt verweist auf den leeren Stadtsäckel, und beim Land passt es diesmal thematisch nicht, weil sich 2005 beim Kultursommer alles ums Thema Technik dreht." Was die weiteren Zuschussanträge anbetrifft, die das Forum Eine Welt gestellt hat, ist Heller auch nicht gerade euphorisch. Und der Gewinn des 2003er-Fests sei in Folgeveranstaltungen geflossen und demnach aufgebraucht.

So wird es nach Auskunft der stellvertretenden Vorsitzenden Christa Karoli erstmals zu einer unpopulären Entscheidung kommen: "Wir werden wohl Eintritt erheben müssen - einen Euro."

Gelöst sei damit das Finanzproblem jedoch immer noch nicht vollends. Zwar bezahle das Forum Eine Welt laut Heller weder Gagen noch Honorare, sondern lediglich einen Zuschuss zu den Reisekosten sowie die Verpflegung der Gruppen, "doch da kommt bei 300 Akteuren auch schon ganz schön was zusammen".

Und trotz der nur geringen Aufwandsentschädigung haben bereits wieder zehn Musik-, Tanz- und Theatergruppen ihr Kommen zugesagt; mit einem halben Dutzend weiterer Gruppen steht der Veranstalter noch in Kontakt. Christa Karoli sagt: "Viele Akteure finden die Idee des Fests gut, einige waren dabei und sind begeistert, und nicht wenige versprechen sich, durch das Fest bekannter zu werden."

Das Programm reicht von orientalischem Tanz und arabischer Musik über sizilianische und ungarische Folklore bis hin zu südostasiatischen Darbietungen. Und erneut warten die Veranstalter mit einem großen Kinderprogramm auf: Neben einer Betreuung für die ganz Kleinen (damit Mami und Papi auch was mitbekommen), wird es ein Ratespiel zu Themen rund um den Globus und einige Bastel- und Spielangebote geben.

Ebenso vielfältig wird auch wieder das Angebot an Speisen sein. Denn der Leitspruch, den der ehemalige Stadtbürgermeister von Gerolstein, Georg Linnerth, zur Eröffnung des 2003er-Fests zum besten gegeben hat, gilt noch immer: "Das beste Rezept zur Völkerverständigung ist ein Kochrezept." Lediglich nach einem afrikanischen Speisenangebot sind die Organisatoren noch auf der Suche.

In diesem Jahr wird, entgegen dem bisherigen Rotationsprinzip zwischen Daun und Gerolstein, das Fest erneut in der Brunnenstadt gefeiert. "Wir haben im Rondell einfach mehr Platz und alles in allem die besseren Möglichkeiten", sagt Karoli.

Neben dem großen Motto, das in jedem Jahr über allem steht, nämlich der Begegnung der Kulturen, werden zwei weitere Themen eine zentrale Rolle einnehmen: der Weltjugendtag sowie - wegen des Veranstaltungsdatums 8. Mai - der Zweite Weltkrieg.

Klaus Heller berichtet: "Wir werden unter anderem eine Ausstellung mit Fotos von Kriegszerstörungen zeigen, und zwar mit Fotos aus der Heimat und aus den Ländern, die durch die Deutsche Wehrmacht zerstört wurden. Schließlich waren vom Zweiten Weltkrieg viele Länder betroffen."

Das Miteinander der Kulturen

Daneben sollen Bilder von "Foren der Begegnung" gezeigt werden. Christa Karoli: "Schließlich wollen wir nicht den Schrecken stehen lassen, sondern zeigen, dass es zwischen den Menschen der verschiedenen Kulturen auch anders geht - nämlich miteinander."

Wer das Fest der Nationen unterstützen möchte, kann sich bei Klaus Heller (Telefon 06595/676; E-Mail: klaus.heller.dreis@t-online.de) melden. Ansprechpartnerin für das Speisenangebot ist Usha Mayer (Telefon 06592/980250). Weitere Informationen zum Fest und zum Veranstalter gibt es im Internet unter  www.forum1welt.de

Trierischer Volksfreund, 28. 1. 2005


KOMMENTAR:

LARS OLIVER ROSS ZU: FEST DER KULTUREN

Von öffentlichem Interesse

Wenn sich 3500 Menschen aus aller Herren Länder treffen und feiern, dann ist das nicht nur ein kulturelles Ereignis, sondern ein nicht unerheblicher Beitrag zum besseren Verständnis anderer Lebensarten als der den Eifelern eigenen. Umgekehrt wirkt gemeinsames Feiern auch der bei manchen Fremden vorhandenen Tendenz zur Abkapselung in so genannten Parallel-Gesellschaften entgegen. Ganz abgesehen davon hat das Fest der Nationen hunderten von Menschen einfach Spaß gemacht - und auch das ist jenseits der Zusammenführung von Bürgern mit und ohne deutschem Pass ein wichtiger Aspekt. Umso bedauerlicher ist es, dass die Organisatoren mehr Zeit für die Beschaffung von Geld aufwenden müssen und dafür weniger für die Organisation des Fests selbst nutzen können. Ungünstiger noch könnte sich auswirken, dass in diesem Jahr wohl Eintritt erhoben werden muss. Auch wenn ein Euro nicht viel ist, so wird er doch manche Spontan-Besucher vom Mitfeiern abhalten. Deshalb kann man nur hoffen, dass sich weitere Sponsoren finden, die das Projekt unterstützen. Vor allem dem Land, das in seinem Haushalt mehr Spielräume hat als die Stadt Gerolstein, stünde ein Zuschuss - auch unabhängig vom Kultursommer - gut zu Gesicht. Denn an diesem Fest gibt es tatsächlich ein. öffentliches Interesse.                                                            ph/scho l.ross@volksfreund.de

Trierischer Volksfreund, 28.1.2005


Nun doch Geld für Multi-Kulti

Stadt Gerolstein unterstützt Fest der Nationen am 8. Mai mit 1500 Euro - Antrag der WG Möller

Von unserem Redakteur
MARIO HÜBNER
 

GEROLSTEIN. Ungeahnter Geldsegen: Der Gerolsteiner Stadtrat hat beschlossen, das Fest der Nationen am B. Mai im Rondell nun doch finan­ziell zu unterstützen - mit 1500 Euro. Den Antrag hatte die WG Möller gestellt.

Noch bis jetzt hatten die Orga­nisatoren des Fests der Natio­nen - das Forum Eine Welt - Sorgen geplagt, wie sie die diesjährige Veranstaltung fi­nanzieren sollen. Sogar die erst­malige Erhebung eines Eintritts­gelds war geplant. Die Gründe: Zum einen kommt nach Aus­kunft des Vorsitzenden Klaus Heller in diesem Jahr keine Landesförderung in Frage, zum anderen sei auch von Seiten der Stadt signalisiert worden, dass kein Geld fließen werde. Bei der Veranstaltung 2003, die weit mehr als 3000 Besucher aus vielen Ländern nach Gerolstein lockte, hatte sich die Stadt noch mit 1500 Euro beteiligt.
Heller: „Beim Gespräch mit dem Stadtbürgermeister hat die­ser diesmal aber auf den leeren Stadtsäckel verwiesen." Dafür hat die Stadt erneut die kosten­lose Nutzung der Stadthalle zugesagt.


„Unterstützung sollte selbstverständlich sein"

Nun wird das Fest doch noch finanziell unterstützt, was der Initiative der Wählergruppe Möller zuzuschreiben ist. Deren Vertreterin Sabine Martinetz trug das Anliegen des Forums Eine Welt im Stadtrat vor. Sie begründete wortreich, weshalb eine Unterstützung sinnvoll sei. Das Fest sei ein Musterbeispiel für ehrenamtliches Engagement sowie ein „Besuchermagnet, der nicht nur lokal, sondern überre­gional wirkt und Leute nach Gerolstein lockt, die sonst nicht hierher kommen würden".
Zudem sei es gerade vor dem Hintergrund der Zunahme frem­denfeindlicher Auseinanderset­zungen ein Beitrag zur politischen Bildung und Integration. Marti­netz: „Die finanzielle Unterstüt­zung von unserer Seite sollte eine Selbstverständlichkeit sein." Nachdem sich Stadtbürgermeister Karl-Heinz Schwartz (CDU) zunächst noch auf die Aussage zurückzog, bei ihm sei kein Antrag gestellt worden, gelangten im Ver­lauf der kurzen Diskussion zu­nächst Markus Liske (parteilos), dann die UWG und die SPD und schließlich auch die CDU-Fraktion zur Überzeugung, nun doch einen finanziellen Beitrag zu leisten.
Und so wurde der Zuschuss ein­stimmig beschlossen - falls ein Antrag vom Veranstalter gestellt wird. Daran solle es nicht schei­tern, meinte die zweite Vorsitzen­den des Forums Eine Welt, Christa Karoli, die nach der Nachricht über das ja des Stadtrats sagte: „Ich bin sehr erfreut." Das dürften auch die Gäste des Fests sein, denn Karoli teilte mit: „Damit ist auch klar, dass wir doch keinen Eintritt erheben werden." Kommentar des Kämmerers Edgar Weis: „Dann gehe ich schon mal in den Keller und werfe die Druckmaschine an."
• Für das Fest der Nationen wer­den noch Helfer gesucht: Auskunft erteilt Klaus Heller, Telefon 06595/ 676; E-Mail: klaus.heller.dreis@t-online.de                                                                bl/uhe                                                                                                                                                                       

Trierischer Volksfreund, 22. 2. 2005


KOMMENTAR

MARIO HÜBNER ZU: FEST-ZUSCHUSS

Besonnene Entscheidung

Wie sagte schon Helmut Kohl, Ex-Kanzler aus der Pfalz: „Entscheidend ist, was hinten rauskommt!" So denkt auch das Forum Eine Welt und ignoriert galant, dass das Ja des Stadtrats mehr nach dem Motto: „Damit sie Ruhe geben", denn aus tiefster Überzeugung gekommen ist. Nachdem die Veranstalter bereits einen Korb bekommen haben, wollten sie erstmals Eintritt erheben. Das hätte dem Erfolg des Fests, das so viele Menschen verschiedener Kulturen einander näher gebracht hat wie keine andere. Veranstaltung in der Region, geschadet. Dazu kommt es nach der besonnenen Entscheidung nun nicht.               bl/uhe
m.huebner@volksfreund.de

Trierischer Volksfreund, 22. 2. 2005


Köstlichkeiten und Kurzweil
 

GEROLSTEIN. (mh) Die Finanzierung ist gesichert, das Programm ist beinahe komplett: Das Fest der Nationen am Sonntag, 8. Mai, in Gerolstein verspricht wieder, eine farbenfrohe und interessante Veranstaltung zu werden.

Fast ein halbes Jahr lang haben Mitglieder des "Forums Eine Welt" und eine Vielzahl von Helfern – Einheimische und Zugezogene aus anderen Ländern – an der Vorbereitung des Fests der Nationen gearbeitet.

Die Veranstaltung wartet wieder – nicht zuletzt dank der finanziellen Unterstützung durch die "Aktion Mensch" und die Stadt Gerolstein – mit einem üppigen Programm auf: Tänze und Musik aller Kontinente, Stände mit Speisen, Kunsthandwerk und Informationen aus vielen Ländern und zahlreiche Ausstellungen politische, soziale und ökologische Themen. Die jugendlichen Gäste erwartet unter anderem ein Internetcafé und ein Graffiti-Workshop.

"Auch an die Kleinsten ist gedacht: So wird es unter anderem Trampolinspringen, Kinderspiele aus aller Welt, einen Trommel-Workshop für Kinder und eine Länder-Rallye geben", berichtet Christa Karoli, stellvertretende Vorsitzende des Forums Eine Welt, das das Fest veranstaltet. Darüber hinaus dürfen sich die Kinder auch beteiligen, wenn es darum geht, ein gemeinsames Tuch zu weben oder eine große gemeinsame Collage anzufertigen.

Das Fest der Nationen findet im Rondell Gerolstein statt. Beginn um 12 Uhr, Ausklang ab 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Klaus Heller, Vorsitzender des Forums Eine Welt, bittet aber noch um Hilfe: "Wer Lust und Zeit hat, kann sich immer noch an den Vorbereitungen beteiligen oder dafür sorgen, dass am Veranstaltungstag alles reibungslos läuft."

Anmeldungen sind bei folgenden Mitarbeitern möglich:

Die Arbeitsgruppe "Bühnenprogramm" (Musik und Tanz) wird koordiniert von Cheryl Onnertz, Telefon 06592/981876; E-Mail: onnertz@t-online.de. Für die Arbeitsgruppe "Landestypische Speisen" zeichnet Usharani Mayer, Telefon 06592/980250; E-Mail: UsharaniMayer@aol.com, verantwortlich.

Auch für die Dekorationsarbeiten am Samstag, 7. Mai, und für die zeitweise Betreuung der Stände am Sonntag, 8. Mai, suchen die Veranstalter noch Helfer. Anmeldungen dafür nimmt Helmut Adrian, Telefon 06591/5034, E-Mail: Adrian-Gerolstein@t-online.de, entgegen.

 Trierischer Volksfreund, 6. 4. 2005


Fest der Nationen 2005 – noch schöner und bunter ...

Gerolstein. Das diesjährige Fest der Nationen findet am 8. Mai im Gerolsteiner Rondell statt. Fast ein halbes Jahr lang haben Mitglieder des Forums Eine Welt und eine Vielzahl von Helfern – Einheimische und Zugezogene aus anderen Ländern – an der Vorbereitung des diesjährigen Festes der Nationen gearbeitet. Wie in den vergangenen Jahren bietet das Programm ein breites Spektrum an Veranstaltungen: Tänze und Musik aller Kontinente, Stände mit Speisen, Kunsthandwerk und Informationen aus vielen Ländern dazu Ausstellungen über verschiedene politische, soziale und ökologische Themen. Die jugendlichen Gäste erwartet u.a. ein Internetcafé und ein Graffitiworkshop. Auch an die Kleinsten ist gedacht: Trampolinspringen, Kinderspiele aus aller Welt, ein Trommel-Workshop für Kinder, eine Länder-Rallye und anderes mehr wird die Herzen der Kinder erfreuen! Natürlich dürfen sich die Kinder auch beteiligen, wenn es darum geht, ein gemeinsames Tuch zu weben oder eine große gemeinsame Collage anzufertigen. Das Fest der Nationen findet im Rondell Gerolstein statt. Beginn um 12 Uhr, Ausklang ab 19 Uhr.  Der Eintritt ist frei. Wer Lust und Zeit hat, kann sich jetzt noch in die Vorbereitung und Durchführung des Festes einbringen. Anmeldungen bitte bis 4. April bei folgenden Adressen:

Arbeitsgruppe „Bühnenprogramm“ (Musik und Tanz): Cheryl Onnertz, (Tel.: 06592-981876; E-Mail: onnertz@t-online.de),

Arbeitsgruppe „Landestypische Speisen“: Usha Mayer (Tel.: 06592-980250; E-Mail: UsharaniMayer@aol.com)

Auch für die Dekorationsarbeiten am 7. Mai, und für die zeitweise Betreuung der Stände am 8. Mai suchen die Veranstalter noch Helfer und Helferinnen.

Anmeldung bei Helmut Adrian (Tel.: 06591-5034, E-Mail: Adrian-Gerolstein@t-online.de).
Nähere Informationen erhalten Sie bei: Klaus Heller (Tel.: 06595-676, E-Mail: klaus.heller.dreis@t-online.de).

 Eifel-Zeitung, 13. KW 2005


Eine Welt für alle

Gerolstein. (red) Am Sonntag, 8. Mai, veranstaltet das Forum Eine Welt zum vierten Mal das Fest der Nationen. Die Veranstalter suchen noch Helfer, Spender und Kuchenbäcker.

Mit vielen Attraktionen wie folkloristischen Tänzen, Musik und landestypischen Speisen werden beim Fest der Nationen am 8. Mai in Gerolstein wieder weit über 1000 Besucher erwartet. Der Veranstalter des Festes, das Forum Eine Welt, sieht seine Aufgabe darin, fremdenfeindlichen Tendenzen in der Bevölkerung, insbesondere unter Jugendlichen, entgegen zu treten und die hier lebenden Ausländer (einschließlich der Asylbewerber) und Spätaussiedler zur aktiven Beteiligung am gesellschaftlich-kulturellen Leben in ihrer neuen Heimat zu ermuntern. Für das Fest können sich immer noch Interessenten für die Mitarbeit melden. Das Fest der Nationen wird unter anderem von der Aktion Mensch und der Stadt Gerolstein unterstützt.

Wer einen Beitrag zur Finanzierung des Festes leisten möchte, kann dies durch eine Kuchenspende tun; Kuchen können an der Kuchentheke im Foyer abgegeben werden. Das Fest-Programm ist auf der Internetseite des Forums Eine Welt ( www.forum1welt.de) zu finden.

Trierischer Volksfreund, 27. 4. 2005


Eingliederung "im Würgegriff"

GEROLSTEIN. Wahlversprechen ansatzweise umgesetzt: Valeri Buchmiller ist seit zehn Monaten als einziger Russlanddeutscher im Gerolsteiner Stadtrat. Im Wahlkampf war er das Aushängeschild der CDU zum Thema Integration. Im Stadtgebiet leben mehr als 1000 Migranten.
Von unserer Mitarbeiterin

GABI VOGELSBERG

"Ich will Brücken zwischen den Kulturen schlagen", sagte der Bundeswehroffizier vor einem Jahr im TV-Interview. Heute sagt der 30-Jährige: "Integration heißt fördern und fordern. Da ist auch Eigeninitiative auf Seiten der Russlanddeutschen gefragt." Als Paradebeispiel führt er das Entstehen der Sportgruppe für jugendliche Aussiedler rund um den Freistilringer Jurij Makarov an (TV berichtete mehrmals). Allerdings steckt er nicht sich dafür die Lorbeeren an den Hut: "Die Gruppe ist Guido Hannawald vom Migrationsdienst zu verdanken. Ich habe sie mehrmals besucht und Spenden organisiert."

Direkt und unmittelbar wird Buchmiller, gemeinsam mit Ehefrau und Eltern sowie dem Ehepaar Hannawald – am achten Mai beim Fest der Nationen auftreten. "Da gab es bisher keine russische Beteiligung, und wir werden an einem Stand russische Spezialitäten anbieten", berichtet der gebürtige Kasache, der seit 1991 in Deutschland lebt. Die Vorfreude aufs Multi-Kulti-Fest steht ihm ins Gesicht geschrieben als er Teile der Speisekarte verrät: "Die leckeren Teigtaschen Piroschki und der traditionelle Eintopf Borschtsch."

Allerdings wünscht er sich mehr Beteiligung von seinen Landsleuten. Essen, Sport, Musik und Tanz seien ideale Integrationselemente. Sein Traum: eine russische Folkloregruppe. In den beiden russischen Geschäften wird in Gerolstein kräftig fürs Fest der Nationen die Werbetrommel gerührt. ...

Trierischer Volksfreund, 27. 4. 2005


Fest der Nationen – Begegnung der Kulturen

 Am Sonntag, 8. Mai, veranstaltet das Forum Eine Welt e.V. zum vierten Mal das Fest der Nationen. Zu dem Fest, das um 12 Uhr im Rondell Gerolstein mit Grußworten des Stadtbürgermeisters, des Landrats und der Ausländerbeauftragten des Kreises eröffnet wird und mit vielen Attraktionen wie folkloristischen Tänzen, Musik und landestypischen Speisen lockt, werden wieder weit über 1000 Menschen aus der gesamten Eifelregion erwartet.

Wussten Sie, dass im Kreis Daun Menschen aus fast 100 Ländern leben? Viele von ihnen leben schon seit Jahren hier, gehen ihrer beruflichen Tätigkeit nach, haben Freunde in der einheimischen Bevölkerung gefunden und sind längst Teil unserer multikulturellen Gesellschaft geworden. Nicht wenige aber sind von einer gesellschaftlichen Integration noch weit entfernt: Sie leiden unter der Trennung von der Heimat, in der sie Freunde und Verwandte zurücklassen mussten, haben sprachliche Verständigungsprobleme, leiden unter der Ausgrenzung wegen ihres fremdländischen Aussehens und ihrer kulturellen Andersartigkeit. Besonders hart trifft es natürlich jene Menschen, die vor Krieg und Gewalt nach Deutschland geflohen sind und hier in ständiger Angst vor der Abschiebung in ein ungewisses Schicksal leben.

Ziel des Festes der Nationen ist es, ein Forum der Begegnung zwischen der einheimischen Bevölkerung und den Menschen aus aller Welt zu schaffen, die in der Eifel eine neue Heimat gefunden haben - oder finden möchten.

Der Veranstalter des Festes, das Forum Eine Welt, sieht seine Aufgabe darin, fremdenfeindlichen Tendenzen in der Bevölkerung, insbesondere unter Jugendlichen, entgegen zu treten und die hier lebenden Ausländer (einschließlich der Asylbewerber) und Spätaussiedler zur aktiven Beteiligung am gesellschaftlich-kulturellen Leben in ihrer neuen Heimat zu ermuntern. Auch für dieses Fest können sich immer noch Interessenten für die Mitarbeit melden.

Das diesjährige Fest der Nationen wird u.a. von der Aktion Mensch und der Stadt Gerolstein unterstützt. Wer einen Beitrag zur Finanzierung des Festes leisten möchte, kann dies durch eine Kuchenspende tun. (Kuchen können an der Kuchentheke im Foyer abgegeben werden.)

Das Festprogramm ist auf der Internetseite des Forums Eine Welt (www.forum1welt.de) zu finden.

"et Blättchen - Wochenzeitung des Gerolsteiner Landes", 29. 4. 2005


Fest der Nationen – Fest der Sinne
Gerolstein feiert zum vierten Mal das Fest der Nationen

Gerolstein. Alle Sinne will das Fest der Nationen, das auch in diesem Jahr wieder vom Forum Eine Welt veranstaltet wird, ansprechen. Das Fest, das am Sonntag von 12.00 Uhr bis 18.30 Uhr in den Räumen des Gerolsteiner Rondells gefeiert wird, hält ein vielseitiges Programm für jung und alt bereit: Bambus-Musik aus Indonesien, Hula-Tänze von den Philippinen, Volkstänze aus verschiedenen Regionen der Türkei und Portugals, Tarantella aus Sizilien, japanische Trommelmusik, Kindertänze aus Thailand, arabische Ud-Musik, brasilianische Sambarhythmen, orientalischer Bauchtanz usw.

Genauso bunt wie das Bühnenprogramm ist das Angebot an Speisen, die zum Selbstkostenpreis an den
Länderständen angeboten werden: Nicht nur europäische Länder wie Frankreich, Italien, Niederlande, Rumänien, Bulgarien und Russland sind mit landestypischen Gerichten vertreten, sondern auch die Türkei, Burkina Faso, Brasilien, Fidschi, Indien, Indonesien, Malaysia, Sri Lanka, Thailand, Vietnam, Iran und die Philippinen.

Der Veranstalter, das Forum Eine Welt, hat das Veranstaltungsangebot gegenüber dem letzten Mal deutlich erweitert. So wird eine zweite Bühne (bereitgestellt vom GTZ Kaisersesch) neben dem oberen Rondelleingang das Publikum in der Fußgängerzone mit Tanz und heißen Rhythmen erfreuen, und ein Trampolin wird die Kinder zum Springen einladen. Auch ein Zelt steht in der Fußgängerzone. Hier bietet das Forum Eine Welt verschiedene Workshops und Spiele für Kinder an, z.B. einen Musik- und einen Trommelworkshop, einen Workshop, in dem einfache afrikanische Musikinstrumente gebastelt werden. Die Gerolsteiner Gruppe des Weltkinderhilfswerks UNICEF  zeigt in einer alternativen Unterrichtsstunde, wie ihre Unterrichtsmaterialien in Ruanda oder Südostasien eingesetzt werden.

Im Erdgeschoss des Rondells können alle Kinder – und natürlich auch die Erwachsenen! – mithelfen, aus Wolle, Stoffresten usw. ein gemeinsames Tuch zu weben oder eine Collage aus Friedenstauben zu kleben (Thema „Eine Welt“). Auch ein Graffiti mit dem Titel „Fest der Nationen“ soll von Jugendlichen Spray-Künstlern hergestellt werden (vor dem unteren Ausgang des Rondells).

Gemeinsam mit dem Offenen Kanal Daun wird ein Team des Gerolsteiner Hauses der Jugend eine Video-Dokumentation vom Fest der Nationen anfertigen. Eine Gruppe von Jugendlichen will mit Digitalkameras des Festgeschehen dokumentieren und die Bilder während des Festes ausstellen. Das Forum Eine Welt hat auch diesmal wieder eine Länder-Rallye mit wertvollen Preisen vorgesehen. Bei der Rallye müssen Fragen zu den einzelnen Ländern beantwortet werden, die auf dem Fest mit Ständen vertreten sind.

Und wer sich darüber hinaus über brennende Themen dieser Welt informieren möchte, findet Auskunft an den Infoständen von AFS, Amnesty International, Attac, Pro Asyl, UNICEF, FIN, Friedensgruppe, Westafrika-Solidaritätskreis, Weltjugendtag-Team und weiteren Organisationen.
Das Fest der Nationen, das u.a. von der Aktion Mensch und der Stadt Gerolstein gefördert wird, hat inzwischen Tradition und wird ganz sicher wieder zu einem großen Ereignis für die Region – und das bei freiem Eintritt! Das komplette Programm ist auf der Internetseite
www.forum1welt.de zu finden.

Eifel-Zeitung, 18. KW 2005


Einmal um die ganze Welt  

GEROLSTEIN. (mh) Noch größer, bunter, abwechslungsreicher, leckerer: Das Fest der Nationen, das am Sonntag in Gerolstein gefeiert wird, lockt mit einem noch umfangreicheren Multi-Kulti-Programm als bei der jüngsten Auflage vor zwei Jahren. Damals feierten mit den 300 Akteuren aus aller Welt rund 3500 Gäste.

"Das Fest wird nicht, wie bislang angekündigt, um 18 Uhr, sondern erst um 18.30 Uhr enden. Es haben sich erfreulicherweise mehr Gruppen angemeldet, als wir erwartet hatten", sagt Klaus Heller vom Forum Eine Welt, das das Multi-Kulti-Fest veranstaltet.

Im und um das Rondell in Gerolstein werden am Sonntag, 8. Mai, ab 12 Uhr Speisen, Informationen, Spiele, Tänze, Musik und allerlei sonstige Darbietungen aus vieler Herren Länder präsentiert. Das Angebot für Kinder, Jugendliche und Erwachsene ist vielfältig: Auf der Hauptbühne im Rondell reicht es von folkloristischen Tänzen aus Thailand, der Türkei und der Eifel über arabische und indonesische Musik bis hin zu Samba- und Trommel-Rhythmen.

Parallel können die Besucher in einem Zelt vor dem oberen Eingang des Rondells afrikanische Rasseln basteln, Spiele aus aller Welt kennen lernen, eine Unterrichtsstunde wie in Afrika oder Südostasien besuchen, an einem Trommelworkshop teilnehmen oder (am unteren Rondell-Eingang) gemeinsam ein Tuch weben, oder ein Graffiti anfertigen. Erneut angeboten wird für Kinder auch die Länderrallye, bei der Fragen zu den auf dem Fest vertretenen Ländern beantwortet werden müssen. Dazu zählen auch die rund zwei Dutzend Stände, an denen Speisen aus aller Welt angeboten werden: Das Angebot reicht von Brasilien über den Iran bis hin zu Vietnam. Neben den Informationen über die vertretenen Länder können die Besucher unter anderem etwas über internationalen Jugendaustausch, Kindersoldaten, gerechten Welthandel, die Folgen des Klimawandels, Migration und Flucht, vielerlei Entwicklungsprojekte und den Weltjugendtag erfahren. Neu ist, dass eine Video-Dokumentation erstellt wird, und dass noch während der Veranstaltung Fotos vom Fest ausgestellt werden. Das Ziel des Fests der Nationen hingegen ist gleich geblieben. "Wir wollen ein Forum der Begegnung zwischen der einheimischen Bevölkerung und den Menschen aus aller Welt schaffen, die in der Eifel eine neue Heimat gefunden haben."

Trierischer Volksfreund, 7. 5. 2005