FORUM EINE WELT
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Vor dem Trinken einmal klatschen
Fest der Nationen in Gerolstein ein voller Erfolg –
3500 Besucher feiern in der StadthalleDie sechste Auflage des „Festes der Nationen" in Gerolstein war mit 3500 Besuchern ein voller Erfolg. Das Publikum war begeistert vom multikulturellen Tanz- und Musikprogramm sowie den Köstlichkeiten aus aller Welt. Die Friedensbewegung „Forum eine Welt" verspricht als Hauptorganisator keine Wiederholung.
Von unserer Mitarbeiterin Gabi Vogelsberg
Gerolstein. Von Schafskälte war in der GeroIsteiner Stadthalle nichts zu spüren. 19 Nationen hatten ihre Essenstände aufgebaut, um landestypische Speisen anzubieten. Das Versprechen der Organisatoren „alle Sinne beim Fest der Nationen" erfüllte sich. Es schmeckte köstlich: Egal, ob türkisches Pistazien-Joghurt-Dessert, russischer Eintopf oder thailändische Reisgerichte. Zeitweise war zwischen den Stuhlreihen und den Ständen kein Durchkommen mehr. Familie Körsten aus Neroth hatte neben ihrem Stand zu den Fidschi-Inseln einen gemütlichen Sitzplatz auf dem Boden aufgebaut. Der vierjährige Simon erklärte beim Blick auf eine Schüssel mit erdbrauner Flüssigkeit: „Das ist Kava." Andreas Esser ergänzte: „Das wird aus den Wurzeln des Pfefferstrauches gewonnen und auf den Fidschis getrunken wie hier Bier, nur ohne Alkohol."
Auf der Bühne werden fünf Stunden lang Tanz- und Musik aus allen fünf Kontinenten präsentiert: indonesische Bambusmusik, niederländischer Tanz oder afghanische Volksmusik. Sheryl Onnertz moderiert gekonnt das Fest. Ihr Ehemann Heinz, Landrat des Vulkaneifelkreises, stellt den Friedensaspekt in den Vordergrund. Er beschreibt das Fest der Nationen als „wichtigen Baustein für die Integration".
Auch Stadtbürgermeister Karl-Heinz Schwartz lobt die Veranstaltung und sieht sie als „gute Gelegenheit, Brücken zu bauen". Für Tukta Sureeporn Schwarz, Ausländerbeauftragte des Kreises, hat das Fest immense Bedeutung. Die gebürtige Thailänderin sagt: „Nicht nur mit den Einheimischen, sondern auch die Ausländer werden hier mit anderen Kulturen zusammengebracht. „Chynthia (9 Jahre) und Naomi (10 Jahre) aus Daun, deren Vater aus Nigeria stammt, geben ein gutes Beispiel. Die zwei Mädchen sind vom niederländischen Brettspiel Jokolo begeistert, nachdem sie beim Spielmobil des rheinland-pfälzischen Sportbundes waren und bei der Rallye mitgemacht haben. Naomi meint lachend: „Die 50 Fragen sind schwer, aber jetzt weiß ich, dass zu Indonesien 18 000 Inseln gehören". „Toleranz und gegenseitigen Respekt lernt man am besten im direkten persönlichen Kontakt. Das Fest ist sehr bunt und wunderbar", freut sich Besucherin Heidi Wirtz. Henry Sturt aus Daun ergänzt: „Jede Volksgruppe hat sich sehr viel Mühe gegeben, sich hier gut zu präsentieren.“ Der 57-Jährige lobt außerdem, dass alle Gerichte zum Selbstkostenpreis abgegeben werden. Er wünscht sich jährlich ein Fest der Nationen. Doch Klaus Heller vom Organisationsteam des Vereins „Forum eine Welt" meint: „Wir können noch nicht sagen, ob es in zwei Jahren wieder ein Fest der Nationen geben wird. Der finanzielle und arbeitstechnische Aufwand ist enorm." vk/dr
Trierischer Volksfreund, 8. Juni 2009
Großes Gedränge beim Fest der Nationen6. Fest der Nationen – ein voller Erfolg!
Gerolstein. Großes Gedränge herrschte beim sechsten Fest der Nationen im Gerolsteiner Rondell: „Ahlan wa sahlan!“ –„Witajcie!“ – „Bem vindo!“ – „Bienvenu!“ – „Welkom!“ – in 38 Sprachen hieß das Forum Eine Welt die etwa 3.500 Gäste willkommen, die seiner Einladung gefolgt waren, um Speisen aus zwanzig Ländern zu kosten, sich an den farbenfrohen Kostümen der internationalen Modenschau und den mitreißenden Rhythmen der Musik- und Tanzgruppen aus fünfzehn Ländern - unter der meisterhaften „Regie“ von Cheryl Onnertz- zu erfreuen oder mit den Menschen aus aller Welt auf dem Fest Kontakt aufzunehmen, die in der Eifel eine neue Heimat gefunden haben.
Auch das reiche Informationsangebot wurde gern angenommen: Amnesty International, Unicef, der Solidaritätskreis Westafrika und Hilfsprojekte in Tansania, Ghana und Kenia waren mit Infoständen vertreten, daneben auch der Migrationsdienst der Caritas und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.
Lucia Olea-Lekue hatte mit ihren Helferinnen ein attraktives Angebot für Kinder und Jugendliche vorbereitet (das nur wenig durch den heftigen Regen beeinträchtigt wurde): ein großes Spielmobil des rheinland-pfälzischen Sportbundes, einen Trommelworkshop der Congalima-Gruppe, einen Jonglierworkshop mit Daniel Lorenz, einen Schminksalon und Kinderspiele aus aller Welt.In ihren Begrüßungsworten wiesen Landrat Heinz Onnertz und Stadtbürgermeister Karl-Heinz Schwartz auf die große Bedeutung des Festes der Nationen für die Integration der Migranten in unserer Region hin. Die Ausländerbeauftragte Tukta Sureeporn Schwarz, die auch für das Angebot der landestypischen Gerichte die Koordination übernommen hatte, betonte, dass dieses Fest eine einmalige Möglichkeit biete, andere Kulturen kennen zu lernen.
Dem diente auch eine „Länder-Rallye“, bei der die Teilnehmer an den einzelnen Länderständen Informationen über diese Länder zu sammeln hatten. Für diesen Wettbewerb hatten viele einheimische Firmen Preise gespendet. Die drei Hauptpreise – wertvolle HiFi-Geräte – hatte die Familie Lepper, Inhaber der TechniSat Digital GmbH und TPS Technitube Röhrenwerke GmbH Daun, zur Verfügung gestellt.
Sicher ist, dass ohne die Spenden von Privatleuten und Firmen und ohne die Zuschüsse der Stadt und der Verbandsgemeinde Gerolstein und der Ausländerbeauftragten des Landes Rheinland-Pfalz dieses Fest nicht möglich gewesen wäre.Vor allem aber verdankt das Fest der Nationen seinen Erfolg den vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern: Über hundert Helferinnen und Helfer, Einheimische und Migranten, haben gemeinsam dieses Fest vorbereitet und gestaltet und damit einen wichtigen Beitrag zur Integration geleistet.
Die Gewinner des Wettbewerbs sind:
1. Preis (Technisat MultyRadio): Renate Osten, Blankenheim-Ripsdorf
2. Preis (Technisat DigiPlus STR 1): Digitaler Satelliten-Receiver: Karen Kruse, Neuss
3. Preis (Technisat TechniBlu 1): Musikübertragungssystem
mit Bluetooth-Technik): Steven Hartmann, Berndorf.
Eifelzeitung 24. KW 2009 -
