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Afrikanisches Flair

15. Forum der Begegnung in Gerolstein

Osaro-Ambi Aideyan. Foto: privat

Ein abwechslungsreiches Nigeria-Fest erlebten zahlreiche Besucher am Wochenende. Die Initiative zu diesem Fest ging von Osaro-Ambi Aideyan aus.

Gerolstein. (red) Das Nigeria-Fest in Gerolstein wurde maßgeblich vom Nigerianer Osaro-Ambi Aideyan organisiert. Mit 27 Jahren ging er nach Deutschland, als ihm sein Arbeitgeber hier eine Stelle anbot. Seit einigen Jahren lebt er nun mit seiner deutschen Frau und vier Kindern in Daun. In einem interessanten Vortrag berichtete er über sein Heimatlandes. Er wies deutlich darauf hin, dass die meisten seiner Landsleute in Armut leben. Nigeria zählt zwar zu den bedeutendsten Erdölförderländern der Welt, aber von diesem Reichtum profitieren nur wenige. 90 Prozent der Bevölkerung leben von der Landwirtschaft. Gerade Frauen haben es schwer, sie haben deutlich weniger Rechte als Männer. Die medizinische Versorgung der Menschen ist zudem sehr schlecht.

Der Vortrag wurde musikalisch umrahmt von der temperamentvollen Trommelgruppe Pape. Außerdem wurden landestypische Speisen und Getränke angeboten.

Dekanatsreferent Thomas Reichert stellte seine Arbeit in einem nigerianischen Bistum vor, das von einem Freundschaftskreis unterstützt wird.

Dieses 15. Forum der Begegnung wurde wieder vom Caritas-Migrationsdienst gemeinsam mit dem "Forum Eine Welt" organisiert, in dessen Vorstand Osaro Aideyan seit Jahren mitarbeitet.

mek/bre

Trierischer Volksfreund, 17. 9. 2008


Afrikanisches Flair in Gerolstein:
15. Forum der Begegnung

 

Foto: Nigeria hören, sehen und schmecken - beim Forum der Begegnung

Gerolstein/D. (red) Ein abwechslungsreiches NIGERIA-Fest erlebten zahlreiche Besucher am vergangenen Sonntag im Kath. Pfarrheim in Gerolstein. Die Initiative zu diesem Fest war von Osaro-Ambi Aideyan ausgegangen, der aus Nigeria stammt. Er ist dort mit neun Geschwistern aufgewachsen,  konnte eine Schule besuchen und den Beruf des Schriftsetzers und Buchbinders erlernen. Mit 27 Jahren ging er nach Deutschland, als ihm der Verlag, für den er arbeitete, hier eine Stelle anbot. Nach dem Fachabitur machte er eine Ausbildung zum Industriemechaniker und lebt seit einigen Jahren mit seiner deutschen Frau und vier Kindern in Daun.

In einem interessanten Vortrag berichtete er über die Geschichte und Kultur seines Heimatlandes. Er begnügte sich aber nicht mit einer eindrucksvollen Darstellung, sondern er wies deutlich darauf hin, dass die meisten seiner Landsleute in Armut leben. Nigeria zählt zwar zu den bedeutendsten Erdölförderländern der Welt, aber von diesem Reichtum profitieren nur wenige. 90 % der Bevölkerung lebt von der Landwirtschaft.

Das Leben der Frauen ist noch stark von Traditionen geprägt. Frauen sind ihrem Mann oder Vater unterstellt, dürfen sich in der Öffentlichkeit und in Anwesenheit von Männern nicht zu Wort melden, können nicht erben oder Familienoberhaupt werden. Sie haben gleiche Würde, aber nicht die gleichen Rechte wie Männer.

Die medizinische Versorgung der Menschen ist schlecht. Vor allem die ländliche Bevölkerung leidet unter einer niedrigen durchschnittlichen Lebenserwartung bei hoher Geburtenrate und Säuglingssterblichkeit, sowie unter den HIV-Erkrankungen.

Osaro Aideyans Vortrag wurde musikalisch umrahmt von der temperamentvollen Trommelgruppe Pape sowie F. Dehnhard mit Partnerin. Außerdem wurden landestypische Speisen und Getränke angeboten.
Thomas Reichert, Dekanatsreferent in Daun, stellte seine Arbeit in einem nigerianischen Bistum vor, das von einem Freundschaftskreis unterstützt wird.

Dieses 15. Forum der Begegnung wurde wieder vom Caritas-Migrationsdienst gemeinsam mit dem „Forum Eine Welt“ organisiert, in dessen Vorstand Osaro Aideyan seit Jahren mitarbeitet. Außerdem wirkte Tukta Sureeporn Schwarz mit, die inzwischen zur neuen Ausländerbeauftragten ernannt wurde.

Eine finanzielle Unterstützung erhielt das Fest durch einen Zuschuss von der Landesbeauftragten für Migration und Integration.
 

Eifelzeitung 38. KW 2008


Bilder vom Nigeria-Fest
Fotos: Hans-Udo Meyer und Gisela Meyer