FORUM EINE WELT

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Ökumenischer Wortgottesdienst in der Gerolsteiner Anna-Kirche zur „Interkulturellen Woche“ (2. Oktober 2009)

Anlässlich der „Interkulturellen Woche / Woche der ausländischen Mitbürger 2009“ fand in der Katholischen St. Anna-Kirche in Gerolstein ein ökumenischer Wortgottesdienst statt unter dem Motto „Misch mit!“.

Gemeinsam mit Pfarrer Krämer hatten das Forum Eine Welt, der Caritas-Migrationsdienst und die Ausländerbeauftragte des Landkreises Vulkaneifel, Tukta Sureeporn Schwarz, den Wortgottesdienst vorbereitet .

Zur musikalischen Gestaltung hatten Wolfgang Zech (Gitarre) und zwei Schülerinnen des St. Matthias-Gymnasiums (Querflöte) beigetragen.

Im Anschluss an den Gottesdienst fand noch ein anregendes Gespräch im Pfarrheim statt.

 

Begrüßung durch Gisela Meyer:

Sollten Sie sich schon einmal mit Ahnenforschung befasst haben oder auch nur versucht haben, den Wurzeln Ihrer Familie nachzugehen, so werden viele von Ihnen auf Familienangehörige gestoßen sein, die ausgewandert sind, nach Amerika, nach Australien… - im 19. Jahrhundert aus Armut, im Dritten Reich vor dem NS-Terror.

Mittlerweile ist Deutschland ein Einwanderungsland: Von den gut 80 Millionen Einwohnern haben 15 Millionen Menschen einen Migrationshintergrund.

Viele von ihnen leben schon in der 3. oder 4. Generation hier.

Es handelt sich also nicht mehr um vorübergehendes Phänomen, das eigentlich nicht sein sollte und daher eher ein notwendiges Übel ist.

Auch für diese Menschen waren es ganz unterschiedliche Gründe, die sie hierher geführt haben: Armut, Hunger, Krieg, Verfolgung, aber auch persönliche Beziehungen, Eheschließungen.

Die „Interkulturelle Woche“, eine Initiative der Kirchen, steht in diesem Jahr unter dem Motto „Misch mit!“.

Dieses Motto richtet sich sowohl an die Einheimischen als auch an die Zugewanderten, denn Kooperation und Integration müssen von beiden Seiten gewollt und angestrebt werden.

Das Motto will anregen zu einem Dialog, um sich zu verständigen über grundlegende Werte und Umgangsformen.

Für eine dauerhafte Integration ist es dringend notwendig, dass wir die die kulturelle Verschiedenartigkeit akzeptieren – von beiden Seiten aus.

Was hindert uns denn daran, gerade die kulturellen Unterschiede als Bereicherung zu erleben?

Längst haben doch Elemente wie Musik, Literatur oder Esskultur aus fremden Ländern unser Leben mit geprägt.

Das Motto will uns sagen:

Tragen wir doch alle dazu bei, Benachteiligungen zu beseitigen!

Gehen wir an gegen fremdenfeindliche und rassistische Vorurteile und Diskriminierungen!

Gehen wir auf einander zu!


 

Guten Abend, mein Name ist TUKTA SUREEPORN SCHWARZ.  Ich bin Thailänderin und lebe seit 1997 in Deutschland, seit fünf Jahren in Gerolstein-Lissingen. Mein Mann ist Deutscher. Wir haben zwei Kinder zusammen.

Ich bin durch die Liebe nach Deutschland gekommen. :-)  Ich habe meinen Mann in Bangkok kennen gelernt. Wir haben in einer Firma (Linde B. Grimm Refrigeration Ltd) zusammen gearbeitet, einem Joint Venture zwischen Linde AG und B. Grimm Group in Thailand.  Mein Mann hatte einen Vertrag für zwei Jahre dort zu arbeiten. Er war verantwortlich für IT und Organisation, und ich war eine Buchhalterin.

Weil wir in total unterschiedlichen Kulturen aufgewachsen sind, habe ich in Bangkok die deutsche Sprache im Goethe-Institut gelernt. Das hat uns viel geholfen. Jetzt leben wir hier in die Eifel, und ich versuche, hier eine  zweite Heimat aufzubauen.  Die Eifel gefällt uns sehr gut.

Danke schön!