Viele Nationen, eine gute Stimmung: Beim vom Forum Eine
Welt veranstalteten Karneval der Kulturen plauderten und lachten die
Gäste reichlich und tanzten zu Klängen aus aller Welt.Foto: Mario Hübner
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Die gebürtige
Brasilianerin Beliza Lobüscher, die seit 13 Jahren in Deutschland ist und in
Üdersdorf wohnt, sagt, was das Fest ausmacht: "Hier kommt man schnell in
Kontakt mit anderen Menschen." Das sei einerseits besonders wichtig für
diejenigen, die noch niemanden in der neuen Heimat kennen würden.
Andererseits sei dieser Kontakt notwendig, um Menschen anderer Kulturen
verstehen zu können. Sagt es, zwinkert - quasi als Dank - noch rasch Christa
Karoli vom "Forum Eine Welt" zu und eilt auch schon rasch wieder auf die
Tanzfläche.
Schließlich sollen die neuen Freunde aus dem
Iran zu ihren Heimatklängen auch nicht alleine tanzen müssen. Das
Zusammenkommen wird auch durch die Flaggen-Girlande veranschaulicht, mit der
der Saal geschmückt ist. Oder an der Theke, wo Gebäckspezialitäten aus
verschiedenen Regionen des Erdballs Abnehmer suchen - und finden.
Auch Christa Karoli freut sich - trotz der
geringeren Gästezahl gegenüber der Veranstaltung im Vorjahr. Sie sagt: "Es
ist schön zu sehen, dass Leute, die sich bislang hier im Kreis Daun sehr
einsam gefühlt haben, gekommen sind, bereits erste Kontakte geknüpft haben
und nun tanzen und Spaß haben."
Den hat auch Usha Mayer, die
Ausländerbeauftrage der Kreises Daun. Sie bringt den Sinn des Festes auf den
Punkt: "Zusammensitzen, reden, feiern, tanzen." Ebenso wie Klaus Heller vom
"Forum Eine Welt" freut sie sich, dass diesmal "so viele neue Gäste" dabei
sind. Und die meisten von ihnen sind auch dem Aufruf, sich zu verkleiden,
nachgekommen: hier ein Charlie Chaplin aus Fernost, dort eine malayische
Indianerin und mittendrin die Samba-Tänzerin im heimischen Fußball-Trikot.
Ein Anblick, der auch den bekennenden Nicht-Karnevalisten Klaus Heller
erfreut: "Mit Karneval und den Bräuchen drumherum habe ich es nicht so, aber
ein buntes Fest, das war es doch, was wir gewollt haben."
Trierischer Volksfreund, 21. 1. 2005 |